Thymianöl Wirkung, Andwendung, Qualität & Kaufempfehlung

Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 8:13 min

Thymianöl wird aus unterschiedlichen Arten von Thymian gewonnen, deren Öle sich je nach Chemotyp in der Art ihrer therapeutischen Anwendungen unterscheiden.

Bezeichnung Thymian
Bot. Name Thymus
Synonyme Echter Thymian, Gartenthymian, Kuttelkraut, Quendel
Eng. Name Thyme oil
Herkunft Mittelmeerraum
Preis pro 10ml 9,90

Thymian ist nicht nur sehr beliebt als ätherisches Öl, auch zum Kochen und zum Backen wird Thymian oft herangezogen.

Körperliche Wirkung

Thymian ist schon seit der Antike als wertvolle Heilpflanze in ganz Europa weit verbreitet. Auch die moderne Wissenschaft interessiert sich bereits seit langem für die einzigartigen Fähigkeiten des kleinen Strauchs. Viele Wirkungen, die schon lange bekannt sind, konnten bereits wissenschaftlich bewiesen werden, während andere noch in der Forschung stecken. Neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist Thymianöl bei folgenden gesundheitlichen Problemen wirksam:

Asthma

Thymianöl hat eine stark krampflösende Wirkung. Asthma äußert sich durch krampfhaftes Husten. Dieser Husten entsteht durch eine plötzliche Kontraktion der Bronchien. Das Thymianöl kann durch seine entkrampfenden Eigenschaften genau diesen Husten unterbinden und dem Patienten somit Linderung verschaffen

Entzündungen im Mundraum

Thymianöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Entzündungen an den Mandeln entstehen meistens durch den Erreger Streptococcus pyrogenes. Genau zu diesem Erreger hat die Université d'Angers in Frankreich eine Studie durchgeführt. darin konnten die Forscher beweisen, dass Thymianöl die Vermehrung des Erregers signifikant hemmt. Aber nicht nur der für Mandelentzündungen verantwortliche Erreger Streptococcus pyrogenes befindet sich in unserem Mund.

Auch das für Zahnfleischentzündungen verantwortliche Bakterium Streptococcus mutans kann ebenfalls erhebliche Probleme verursachen. Zahnfleischentzündungen können schwerwiegende Folgen haben. Wissenschaftler haben auch diesen Krankheitserreger unter die Lupe genommen. An der Yeditepe University in Istanbul konnte die positive Wirkung von Thymianöl auch gegen diesen Erreger in einer Studie eindeutig belegt werden.

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Menstruationsbeschwerden

Wissenschaftlern ist es gelungen zu beobachten, dass Thymianöl sehr gut gegen Beschwerden während der Menstruation wirkt - sogar noch besser, als das bekannte Schmerzmittel Ibuprofen. An der Babol University of Medical Sciences im Iran konnten Forscher in einer Studie die in der Volksmedizin lange schon bekannte Wirkung des Thymianöls belegen. In dieser Studie wurde Probandinnen Thymianöl verabreicht und die Beschwerden während der Menstruation auf einer Schmerzskala festgehalten. Diese Skala wurde mit Probanden welche kein Thymianöl erhielten verglichen.

Husten, Grippe und Erkältung

Thymianöl wirkt stark antibakteriell und schleimlösend. Dadurch kann der bei einer Erkältung in der Lunge festsitzende Schleim besser abgehustet werden. Betroffenen fällt dadurch die Atmung sehr viel leichter. Forscher der Universität München konnten in einer Studie nachweisen, dass Thymianöl positive Auswirkungen bei akuter Bronchitis oder stärkeren Lungenbeschwerden hat.

Bronchitis wird meistens von Viren ausgelöst und da Thymianöl hervorragende antivirale Eigenschaften besitzt, kann Bronchitis damit direkt bekämpft werden. Das im Thymianöl reichlich vorhandene Thymol wirkt bis zu 20 mal stärker antibakteriell, als das für seine starke Wirkung bekannte Phenol. Zudem entkrampft Thymianöl die Atemwege, was bei starkem Husten dem Patienten sehr zugute kommt.

Stärkung des Immunsystems

An der Nara Women's University in Japan konnten Forscher in einer Studie herausfinden, dass Thymianöl die Produktion des sogenannten COX-2-Enzyms um bis zu 75 % reduzieren kann. Dieses Enzym spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Entstehung von Entzündungen und auch bei Menschen, die an Krebs leiden, ist es im Übermaß zu finden. Durch die Hemmung dieses Enzyms wird der Körper verstärkt angeregt, weisse Blutkörperchen zu bilden. Weisse Blutkörperchen sind im Immunsystem dafür verantwortlich, Krankheitserreger wie Bakterien und Viren direkt zu bekämpfen und zu beseitigen. Durch die erhöhte Anzahl dieser weißer Blutkörperchen kann sich der Körper stärker vor Krankheiten schützen.

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Beschwerden des Verdauungstraktes

Thymianöl hat gute antibakterielle und entkrampfende Wirkungen und ist zudem noch stark durchblutungsfördernd und verdauungsanregend. Probleme in unserem Magen-Darmtrakt können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Liegt die Ursache der Probleme im makrobiotischen Bereich, so kann Thymianöl helfen, die Magen- bzw. Darmfauna wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Sollten Sie einfach nur an einer schwachen Verdauung leiden, so greift die verdauungsanregende Wirkung des Thymianöls. Durch Thymianöl wird die Magenwand stärker durchblutet und dadurch angeregt, mehr Magensaft zu produzieren. Dadurch können schwer verdauliche Nahrungsreste schneller und gründlicher zersetzt werden.

Fußgeruch

Fußgeruch entsteht, wenn Bakterien den Schweiß an unseren Füssen zersetzen. Die dabei auftretenden Gase, wie Methan und Schwefeldioxid empfinden wir Menschen als extrem übelriechend. Durch die antibakterielle Wirkung des Thymianöl werden diese Bakterien an unseren Füssen abgetötet. Dadurch kommt es zwar nicht zu verminderter Schweißbildung, aber zu einer geringeren Zersetzung der organischen Verbindungen im Fussschweiss.

Nebenwirkungen

Thymianöl gilt allgemein als sehr nebenwirkungsarm. Nebenwirkungen können sich nur unter gewissen Voraussetzungen ergeben. Personen mit einer Pollenallergie sollten bei der Verwendung von Thymianöl eher vorsichtig sein. Es kann zu einer sogenannten Kreuzallergie kommen.

Damit ist gemeint, dass Menschen welche bereits an Pollenallergie leiden auch auf Thymian allergisch reagieren können. Das ist deshalb so, weil einige Wirkstoffe in Pollen den Inhaltsstoffen im Thymianöl sehr ähnlich sind. Sollten Sie eine Allergie entwickeln, äussert sich diese durch Anschwellen der Zunge und Bläschen im Mundraum.

Bei sehr heftigen allergischen Reaktionen, die allerdings sehr selten sind, kann es auch zu sogenannter Nesselsucht kommen. Eine Nesselsucht ist die stellenweise und temporäre Verdickung der Haut. Thymianöl sollte keinesfalls während der Schwangerschaft eingenommen werden, denn ihm wird eine aktivierende Wirkung auf die inneren weiblichen Geschlechtsorgane nachgesagt, unter anderem auch auf die Gebärmutter.

Deshalb kann Thymianöl wegen seiner hohen Wirkstoffkonzentration vermutlich verfrühte Wehen auslösen. Obwohl dies bis heute wissenschaftlich weder belegt noch widerlegt werden konnte, sollten Sie trotzdem Vorsicht walten lassen. Nichts zu befürchten haben Sie, wenn Sie Thymian lediglich als Gewürz oder Tee zu sich nehmen, da die darin enthaltene Konzentration der Wirkstoffe nicht hoch genug ist, um wirklich biologisch aktiv zu werden.

Anwendung

Thymianöl lässt sich hervorragend als Duftöl verwenden. Geben Sie dafür einfach einige wenige Tropfen des Öls in einen Diffusor oder eine Duftlampe. Sie können das Thymianöl für diese Anwendung in purer Form verwenden oder es mit einem beliebigen anderen Öl mischen.

Thymianöl kann unter Umständen reizende Wirkung auf unsere Haut haben. Sie sollten deshalb darauf achten, dass Sie das Öl niemals pur auf die Haut auftragen. Geben Sie stattdessen einfach 3-4 Tropfen Thymianöl zu einem geeigneten Trägeröl, wie Oliven- oder Aprikosenöl. Für die innere Anwendung können Sie Thymianöl in seiner puren Form genießen, es zu Speisen dazumischen oder einfach etwas Thymianöl gemeinsam mit etwas Honig einnehmen.

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Herstellung

Thymianöl wird durch eine bis zu 8 Stunden dauernde Wasserdampfdestillation gewonnen. Das Hauptanbaugebiet des Thymians ist die heutige Türkei mit einem Anteil von bis zu 70% der weltweiten Jahresproduktion. Der Anteil an ätherischen Ölen im Thymian beträgt ca. 1-2.5%. Das bedeutet, dass man ca. 50 kg Thymian für die Gewinnung von 1l ätherischem Thymianöl benötigt.

Chemische Zusammensetzungen

Es gibt 7 verschiedene Chemotypen von Thymianöl (Aetheroleum Thymi). Als Chemotypen werden Öle bezeichnet, die von der selben Pflanzenart stammen, jedoch unterschiedliche chemische Zusammensetzungen haben. Diese chemischen Zusammensetzungen sind abhängig von diversen Faktoren, wie zum Beispiel Klima und Sonneneinstrahlung unter denen die Pflanze wächst. Man unterscheidet beim Thymianöl:

Geraniol Typ: Bis zu 90 % der Inhaltsstoffe bildet das Geraniol. Linaolool Typ: Bis zu 96 & der Inhaltsstoffe bildet das Linaolool und seine diversen Ester. Terpineol-Typ: Bis zu 80% der İnhaltsstoffe bildet das Terpineol. Das Verhältnis zu den diversen Estern und Alkoholen beträgt 1:2. Der trans-4 Thuyamol-4-Terpineol Typ: Der Anteil an Thuyanol beträgt bei diesem Chemotyp bis zu 56 %. Der Caravarol Typ: Dieser Chemotyp besteht aus bis zu 85 % Ceravyol und nur zu 5% aus Thymol. Der Thymol-Typ: Wie der Name schon sagt bildet Thymol mit bis zu 75 % den Großteil der Inhaltsstoffe.

Geschichte

Der Thymian spielte seit jeher eine wichtige Rolle. Bereits im alten Griechenland wurde Thymian als Beimischung zu jeglicher Art von Räuchermischung verwendet. Erste Erwähnungen finden sich bereits in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus bei Dioskurides und Plinius dem Älteren.

Besonders ausführlich beschrieb Carl von Linne' den Thymian und seine Wirkungen in diversen wissenschaftlichen Werken. Er beschränkte sich dabei nicht nur auf den echten Thymian, sondern bezog in seine Studien bis zu acht verschiedene Thymian-Arten mit ein. Felix de Silva Avellara beschrieb 1804 den echten Thymian und diverse Unterarten als erstes nach Carl von Linne'. George Bentham war 1809 der Erste, der eine Systematisierung der vielen Unterarten des Thymians veröffentlichte.

Botanik

Thymian ist eine Pflanze aus der Gattung der Lippenblütler und mit zahlreichen Unterarten weltweit verbreitet. Seine Ursprungsgebiete liegen in Afrika, Europa und in gemäßigten asiatischen Regionen. Von den verschiedenen Unterarten ist der echte Thymian die bekannteste. Er wächst meist als strauchartige Pflanze, deren Basis stark verholzt ist. Die Blätter des Thymian sind ganzrandig, manchmal gezähnt und wachsen meistens einständig. Die Blätter können je nach Unterart behaart bis ganz kahl sein. Die Früchte des Thymian sind eiförmige Nüsschen, die kugelförmige Samen enthalten.

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Kultivierung

Aufgrund seiner häufigen Verwendung als Gewürz wird Thymian heute weltweit kultiviert. Er bevorzugt trockene bis halbtrockene Böden und sonnige Standplätze. Thymian stellt keine besonderen Bedingungen an das Klima, bevorzugt jedoch Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Er gilt als sogenannte ‘Bienenweide’. So werden Pflanzen bezeichnet, die Bienen primär ansteuern, um ihren Pollenbedarf zu decken. Bienen sind dabei in der Lage, aus einem Thymianfeld mit einer Fläche von einem Hektar bis zu 185 kg Honig zu produzieren. Genau aus diesem Grund wird Thymian auch häufig zwischen anderen Kulturen gepflanzt. Durch das Bienensterben in den letzten Jahren ist es zu einem Mangel an den fleißigen kleinen Helfern gekommen. Thymian soll die Bienen also auf die Felder locken, damit sie dort auch andere Blüten bestäuben.